Mindelheimer Kabarett-Gipfel 2015/2016 - Claus V. Wagner in Mindelheim

Claus v. Wagner
Theorie der feinen Menschen – Eine epische GeschichteNach dem „Bayern 3-Tagebuch des täglichen Wahnsinns“ und der „ZDF-heute-show“ ist Claus v. Wagner gemeinsam mit Max Uthoff seit 2014 nun auch das erfolgreiche Gesicht der ZDF-Politsatire „Die Anstalt“.  Da ist zu vermuten, auch auf der Bühne wird das kein normaler Kabarettabend werden. Inspiriert von einem Zitat – wohlgemerkt aus dem Jahr 1899 –, dass der „Räuberbaron des Mittelalters zum Finanzmagnaten der Gegenwart geworden ist“, hat Claus v. Wagner nun seine „Theorie der feinen Menschen“ verfasst, eine epische Geschichte von Geld, Verrat, Familie, Eifersucht und Gier, irgendwo zwischen „Sopranos“ und „Dallas“. Nur in live eben. Als hätte Shakespeare ein Praktikum bei der Deutschen Bank absolviert und aus Verzweiflung darüber eine Komödie geschrieben.
Herausgekommen ist ein epochales Werk aus dem tiefen Inneren unserer feinen Gesellschaft, das mit vielen sorgsam belegten und exakt ineinander verwobenen Beispielen und Parabeln die Machenschaften der internationalen Finanzwelt – mit all ihren Fonds-Ganoven, Business Punks und dem tägliche Kampf ums Prestige – minutiös seziert. Die SZ meint gar „das wird, man kann es nicht anders sagen, in die Annalen der Kabarettgeschichte eingehen (…) großartiges Generationenkabarett mit dem Tiefgang eines antiken Theaters“.Pressestimmen:
Und wie er mit vielen sorgsam belegten und exakt ineinander verschraubten Beispielen und Parabeln den abgehobenen Kapital-Kapitalismus auf den Boden der Realität holt, wie er die „Zaubertricks“ seziert, mit denen Fonds-Ganoven und Finanz-Alchemisten uns wie die willfährigen Politiker hirngeschwaschen haben, wie er den Derivatehandel als Pferdewette enttarnt – das wird, man kann es nicht anders sagen, in die Annalen der Kabarettgeschichte eingehen. - Süddeutsche ZeitungEs ist eine Form, die das Private und das Politische, die Ökonomie und den Alltag mit leichter Hand verknüpft, unser aller komplexe und widersprüchliche Welterfahrung in einen erzählerisch zu nennenden Kontext einbettet und wie hier in der Figur Klaus Neumanns spiegelt. Das ist immer wieder komisch, böse auch bisweilen, aber schlicht und einfach wunderbar gemacht. - Frankfurter Allgemeine Zeitung
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